Von Thomas Maier, dpaWiesbaden (dpa/lhe) – Der Verfassungsschützer Andreas Temme war beim Kasseler NSU-Mord am Tatort – will aber nichts gesehen haben. Dem widersprach am Montag im Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags ein Ermittler. «Aus meiner Einschätzung hätte er das Opfer sehen müssen», sagte Kriminalkommissar Karl-Heinz Gerstenberg.
Das parlamentarische Gremium in Wiesbaden untersucht Fehler bei den Ermittlungen zum Mord am deutsch-türkischen Internetcafé-Besitzer Halit Yozgat am 6. April 2006, der dem rechtsterroristischen Nationalsozialistischen Untergrund angelastet wird. Erstmals ging es im NSU-Ausschuss unmittelbar um die Geschehnisse im Café.