Severin Weiland
In Umfragen steht die AfD glänzend da, doch intern hängt der Haussegen schief: Frauke Petry sorgt mit ihren Alleingängen zunehmend für Kopfschütteln. Sind ihre Tage an der Spitze gezählt?
Wer in diesen Tagen die Homepage der AfD besucht, dem fällt eines auf: Meldungen der Vorstandssprecherin Frauke Petry sucht man vergeblich.
Hingegen finden sich ausführliche Presseerklärungen anderer Führungsmitglieder, unter anderem ihres Co-Sprechers Jörg Meuthen, des AfD-Vizes Alexander Gauland oder des sachsen-anhaltischen Landeschefs André Poggenburg.
Es geht meist um aktuelle Themen: die Politik des Internationalen Währungsfonds, das EU-Türkei-Abkommen, den Tod des FDP-Politikers Hans-Dietrich Genscher.
Von Petry aber, immerhin das bekannteste Gesicht der Partei: kein Bild, kein Text. Nichts. Fast wirkt es so, als habe sie die AfD schon verlassen wie einst der frühere Partei-Mitgründer Bernd Lucke. Hat sie aber nicht.