Thomas Moser| Ein Verfassungsschützer am Tatort und eine Anklagebehörde, die Akten unterdrückt


Münchner Prozess/NSU-Mord Nummer 9 in Kassel:

Jeder der zehn Morde, die dem NSU-Trio angelastet werden, birgt ein besonderes Geheimnis. So auch das neunte Verbrechen im April 2006 an einem deutsch-türkischen Internetcafé-Betreiber in Kassel: Warum war ein Verfassungsschützer am Tatort? Vor dem OLG in München wurde vier Tage lang darüber verhandelt. Es war erst der Anfang, denn vor allem die Bundesanwaltschaft weiß mehr, als sie preisgibt.

Am 4. April 2006 wurde der achte Mord an Mehmet Kubasik in Dortmund verübt. Zwei Tage später, am 6. April, folgte der neunte in Kassel. Der 21jährige Halit Yozgat wurde gegen 17 Uhr in seinem Internetcafé mit zwei Kopfschüssen getötet. Der zweite Schuss wurde auf das am Boden liegende Opfer abgefeuert. Die Tatwaffe war eine Pistole der Marke Ceska. Sie wurde im November 2011 im Brandschutt der Wohnung in Zwickau gefunden, wo das Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos, Beate Zschäpe gelebt hatte. Bei allen neun Morden wurde die Ceska verwendet.

Während der Tat waren nachweislich noch mindestens fünf Menschen in dem Laden: Der Iraker Amadi S., der in einer Zelle von 16:54 bis 17:03 Uhr telefonierte, wie die Auswertung der Computeranlage ergab. Seltsam: Er ist bisher nicht als Zeuge zum Prozess in München geladen. Warum nicht, können selbst die Opferanwälte nicht beantworten. Die Türkin Hediye C. saß damals mit einem Kleinkind im sogenannten Familienraum und telefonierte. Die Jugendlichen Emre E. und Ahmed T. surften im hinteren Raum im Internet. Ahmed T. ist als Zeuge geladen, erscheint aber nicht. Warum, bleibt unklar. Die sechste Person in dem Laden war der Beamte des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz Andreas Temme. Er hatte sich um 16:51 Uhr im hinteren PC-Raum ein- und kurz vor 17:02 Uhr ausgeloggt.

Wenige Minuten nach 17 Uhr fand der Vater, Ismail Yozgat, seinen Sohn hinter dem Tresen auf dem Boden liegen. Er wollte ihn um 17 Uhr ablösen und hatte sich verspätet. Durch seine Schreie kamen die Kunden dazu. Alle gaben später an, kurz vorher ein dumpfes Geräusch gehört zu haben, so, als ob etwas zu Boden fällt. Nur der Verfassungsschützer Temme war nicht mehr da. Er hatte das Geschäft verlassen.

Ismail Yozgat, 58 Jahre, schildert vor Gericht, wie er seinen toten Sohn fand. Ein Vater, dessen Herz gebrochen ist. Er schreit seinen Schmerz hinaus. Er erlitt in der Folge einen Herzinfarkt und ist heute Frührentner. Am 8. April hat er Geburtstag, am Tag nach dem Todestag seines Sohnes. Er wird ihn nie mehr feiern, sagt er. Sein Sohn ist in der Holländischen Straße in Kassel 1985 geboren und dort gestorben. Er hat nur noch einen Wunsch: dass die Straße Halit-Yozgat-Straße heißen soll. Die Mutter, Ayse Yozgat, wendet sich an die Angeklagte Beate Zschäpe und bittet sie zu reden und alle Vorfälle aufzuklären. Seit sieben Jahren könne sie nicht mehr richtig schlafen.

Der Verfassungsschützer Temme ist die Schlüsselfigur. Warum war er am Tatort? Zufall? Hatte er das Internetcafé kurz vor der Tat verlassen oder war er noch da?, so wie die anderen fünf Besucher. Soll er dann beim Gehen das Opfer tatsächlich nicht bemerkt haben?

Vor dem Oberlandesgericht schildert Andreas Temme als Zeuge seine Version. Er tut das nicht zum ersten Mal, sagte schon vor dem NSU-Untersuchungsausschuss in Berlin aus und gab Fernsehinterviews. Am 6. April 2006 chattete er knapp elf Minuten lang auf der Kontakt-Webseite I love.de. Nach 17:01 h loggte er sich aus und fuhr das Programm herunter. Er wollte zahlen, sah den Besitzer nicht, ging auf die Straße, kehrt zurück, ging nach hinten, wo die Toiletten sind und wieder nach vorne. Weil Halit Yozgat nicht da gewesen sei, legte er ein 50 Centstück auf den Tresen und verließ das Lokal. Sein Auto parkte davor. Temme will nichts gesehen, gerochen oder gehört haben, was mit dem Mord in Zusammenhang stand. Auch kein dumpfes Fallgeräusch. Und auf der Straße niemand, der sich näherte. Für die Version des Verfassungsschützers bleibt ein Spielraum von vielleicht 20, 30 Sekunden für die Verübung des Mordes bis zum Erscheinen des Vaters. Das ist praktisch unmöglich.

Wenn Temme nicht selber der Mörder war, was die Staatsanwaltschaft ausschließt, muss er, auch wegen seiner Körpergröße von 1.90 m, zumindest das Opfer hinter dem Tresen liegen gesehen haben. Davon gingen auch die Ermittler aus. Dann aber war sein Weggehen eine Flucht, und er hätte er etwas mit der Tat zu tun. Wo soll der Ladenbesitzer Halit Yozgat zwischen 17:01 und 17:03 h gewesen sein, als Temme ihn gesucht haben will und ging? Halit wartete darauf, dass er jeden Moment von seinem Vater abgelöst wird. Er musste pünktlich weg, weil er einen Termin auf der Abendrealschule hatte. Immer, wenn er sich verspätete, sagt Ismail Yozgat vor Gericht, sei sein Sohn schon in der Tür gestanden.

Der Mord geschah an einem Donnerstag. Der LfV-Beamte Temme hatte für Freitag frei genommen, er stand zusammen mit seiner schwangeren Frau vor einem verlängerten Wochenende. Von dem Mord will er erst am Sonntag erfahren haben. Am Montag ging er normal zum Dienst und meldete sich nicht als Zeuge. Das muss man als Verdunkelung werten. Die Ermittler kamen ihm auf die Spur und nahmen in zwei Wochen später, am 21. April, fest. Er stand zunächst unter Tatverdacht. Das Ermittlungsverfahren wurde im Januar 2007 aber eingestellt.

Warum hat er sich nach dem Mord nicht gemeldet? Temme gibt sich zerknirscht. Er habe Angst vor dienstlichen Konsequenzen gehabt, denn in der Nähe gebe es ein Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes, dort soll man eigentlich nicht auftauchen. Und er habe sich geschämt, weil er chattete, obwohl er jung verheiratet war und sie ihr erstes gemeinsames Kind erwarteten. Sein Auftritt ist ein Abbild von dem vor dem Berliner Untersuchungsausschuss im September. Wie damals stockt ihm auch jetzt die Stimme, er schluckt und redet scheinbar bewegt. Den vorsitzenden Richter Manfred Götzl beeindruckt das nicht. Er insistiert darauf, plausibel erklärt zu bekommen, warum ein Staatsbeamter sich derart verantwortungslos verhält. „Wollten Sie sich raushalten, aus welchen Gründen auch immer?“, fragt er. „Nein“, antwortet der, „wenn ich etwas wahrgenommen hätte, hätte ich das mitgeteilt.“ Und weiter: „Es war falsch, mich nicht zu melden. Ich glaube, ich habe mir meine Angst eingeredet. Ich verstehe mich ja selber nicht. Ich frage mich das seit sieben Jahren.“ Andreas Temme muss sich selbst erniedrigen, er muss diese Rolle spielen, um die wahrscheinlich wirklichen Hintergründe seiner Anwesenheit während eines Mordes zu verschweigen.

Der Ex-Verfassungsschützer, Arbeitsname „Alexander Thomsen“, führte damals sechs Quellen – fünf im Bereich Islamismus und eine im Bereich Rechtsextremismus. Der V-Mann dort hieß Benjamin Gärtner (Quelle „GP 389“). Am Tattag telefonierte Temme zweimal mit ihm, mittags und etwa eine Viertelstunde nach der Tat. Inhalt unbekannt. Vier Tage nach der Tat traf er sich mit ihm, angeblich nur, um ihm seinen Agentenlohn zu geben. Von der VS-Arbeit Temmes und der Verbindung mit dem V-Mann Benjamin G. kennt die Öffentlichkeit bisher nur Bruchstücke. Von den Treffs im Jahre 2006 existieren keine Berichte. Bemerkenswert: die Kontakte zwischen Temme/Thomsen und Gärtner gingen auch nach der Suspendierung des Verfassungsschützers weiter, telefonisch, festgestellt bei Telefonüberwachungen Temmes. Und auch mit der Quelle „GP 389“ arbeitete das Amt nach dem Ausscheiden Temmes zunächst weiter. Sie soll 2006 dann abgeschaltet worden sein. Nebenkläger haben beantragt, Benjamin G. selber als Zeugen in München zu hören.

Benjamin Gärtner war schon V-Mann, als ihn Temme im Jahr 2003 übernahm. Er hatte Kontakt zur Kasseler rechten Szene, aber auch nach Thüringen und war 2001 bei einer Aktion des Thüringer Heimatschutzes (THS) in Eisenach festgenommen worden. Das war im Untersuchungsausschuss in Berlin zu erfahren. Zum rechtsextremen THS zählten auch Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe sowie die in München Angeklagten Ralf Wohlleben, Carsten Schultze und Holger Gerlach. Der THS war unter starker Mitwirkung des Verfassungsschutzes geschaffen worden und von zahlreichen V-Leuten durchsetzt. Ein führender Aktivist war der V-Mann Tino Brandt. Der thüringer Verfassungsschutz wurde vom hessischen aufgebaut. Aus dem Thüringer Heimatschutz ging das spätere NSU-Netzwerk um Böhnhardt, Mundlos, Zschäpe und Wohlleben hervor.

Fragwürdig auch das Verhalten der Amtsleitung, nachdem sein Mitarbeiter in Tatverdacht geriet. Während des Ermittlungsverfahrens trafen sich sowohl seine Vorgesetzte der Dienststelle Kassel als auch der LfV-Präsident Lutz Irrgang persönlich mit Temme. Das Treffen mit der Vorgesetzten fand nicht im Dienstgebäude statt, sondern in einer Autobahnraststätte, quasi konspirativ, denn es sollte nicht von der Polizei abgehört werden können. Die Inhalte der Gespräche sind nicht bekannt. Den ermittelnden Kriminalbeamten wurde die Vernehmung der Quellen Temmes untersagt – verantwortlich: der damalige Innenminister von Hessen und heutige Noch-Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Quellenschutz vor Aufklärung eines Mordes, so die Maßgabe.

Die Ermittlungen gegen den Verfassungsschützer Temme umfassen 35 Aktenordner. Sie liegen dem Gericht nicht vor, sondern befinden sich bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Nach dem Auffliegen des Terrortrios im November 2011übernahm sie das Verfahren. Noch nach dem Doppelmord im April 2006 an Mehmet Kubasik in Dortmund und Halit Yozgat in Kassel hatte sich die Behörde geweigert, die Ermittlungen zu übernehmen, obwohl bei allen neun Morden die selbe Ceska-Pistole benutzt wurde und der Zusammenhang bekannt war. Im Mai 2006 kam es in Kassel zu einer Demonstration von Migrantenfamilien unter dem Motto „Kein zehnter Mord!“ Doch die oberste Anklagebehörde schloss rechtsextreme und fremdenfeindliche Tatmotive aus und sprach von einem privaten Rachefeldzug eines Einzeltäters.

Nach dem November 2011 wurden sämtliche Ermittlungen der zehn Morde überprüft – auch die 35 Ordner zum Verfassungsschützer Andreas Temme. Allerdings waren sie an mehreren Stellen geschwärzt, wie der BKA-Beamte Michael Stahl vor dem Gericht zugeben muss. Auch, ob die Akten vollständig sind, kann er nicht sagen. Allem Anschein nach fehlten Unterlagen aus der Telefonüberwachung. Und auch die damaligen Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Kassel gegen Temme liegen dem Gericht nicht vor. Mehrere Nebenklägeranwälte stellen den Antrag, alle diese Akten zum Prozess beizuziehen. Sie beklagen ein „Minus an Kenntnissen“ gegenüber der Bundesanwaltschaft. Deren Vertreter widersprechen. In den Akten gebe es keine Anhaltspunkte für eine Tatbeteiligung oder Hintergründe der Tat. Und auch zum Schutz der Persönlichkeitsrechte von Herrn Temme sollten sie nicht ins Verfahren eingeführt werden. Schließlich gäben sie Einblick in dessen Privatleben.

Zum Beweis, dass die Akten doch wichtig sind, zitiert Rechtsanwalt Thomas Bliwier, der die Familie Yozgat vertritt, schließlich aus einem Protokoll der Telefonüberwachung Temmes. Ein Anruf von V-Mann Benjamin Gärtner auf dem Handy Temmes, den er nur unter seinem Tarnnamen Alexander Thomsen kannte. Auf der Mailbox hinterließ er den Satz: „Hi, Alex, ich bin’s, Benny. Es ist Post angekommen. Wenn du dein Handy anmachst, kannst du ja mal anrufen.“ Datum 28. April 2006, eine Woche nach der Festnahme seines VP-Führers.

Andreas Temme wird zu einem späteren Zeitpunkt erneut vernommen werden. Bleibt noch zu vermelden, dass im Publikum an diesem Tag zwei Ministerialbeamte aus dem Bundesinnenministerium sitzen, die als offizielle BMI-Vertreter die Sitzungen des NSU-Untersuchungsausschusses in Berlin begleitet haben. „Rein privat“, erklären sie, gefragt, ob sie dienstlich da seien.

 

3 Kommentare

  1. Alexander Gronbach · · Antworten

    Im Hohenlohisch-fränkischen gibt es einen witzigen Spruch der da sagt „wer nix will und wer nix kann, der geht zu Post und Eisenbahn“ … diesen Spruch hätte sich Klein-Adolf Temme zu Herzen nehmen sollen und uns mit seiner Bewerbung beim LfV Hessen verschonen können!

    Es gibt schon seltsame Vernehmungen in diesem Fall!
    In allen Vernehmungen wurden Nachvernehmungen am 12 April 2006 geführt. Nach Rücksprachen mit zunächst Innenministerium und in Folge mit LfV Hessen. Komisch?
    Angeblich wurde doch der LfV Beamte Andreas Temme erst am 21 April 2006 zum ersten mal als Beschuldigter vernommen. Es gab eine Nachtragsvernehmung des LfV Beamten Andreas Temme am 25 April 2006. In weiteren VS NFD Akten gab es drei weitere Vernehmungen des LfV Beamten Andreas Temme am 27 April 2006, am 12 Mai 2006 und am 1 Juni 2006.

    Der Zeuge Faiz Hamadi Shahab (welcher im Artikel als Amadi S. beschrieben wurde) ist am 6 April 2006 als Tatverdächtiger geführt worden und die „Beschuldigtenvernehmung“ wurde nach Rücksprache mit dem LfV Hessen am 12 April 2006 in eine Zeugenvernehmung umgewandelt.

    Auch die Zeugenvernehmung eines Emre Egin vom 9 April 2006 wurde nach – siehe oben – Rücksprache mit LfV Hessen erneut am 12 April als sog. Nachvernehmung nochmals durch geführt.

    Das gleiche passierte bei dem Zeugen Ahmed Abu – Taman, auch er wurde zunächst am 6 April als Zeuge venommen und nach Rücksprache mit dem LfV Hessen nochmals in einer Nachvernehmung am 12 April befragt.

    Ein Zeugin, eine Hediye Caliskan wurde am 7 April 2006 vernommen und hier geschah genau das Gegenteil, auf Weisung des Innenministeriums durfte diese Zeugin nicht mehr vernommen werden? Hier existierte die Aussage, dass es sehr laute Geräusche, auf Nachfrage – wahrscheinlich unterdrückte Schussgeräusche gab – wort-wörtlich „Tac: Tac: Tac, als ob draußen jemand gegen die Wand klopft!

    Die Behauptung der Bundesanwaltschaft Karlsruhe, dass die VP Benjamin Gärtner im Beisein des BKAs bei Bundesanwaltschaft vernommen wurde, ist schlichtweg eine Lüge.
    Es existieren nur zwei Vermerke bei der BAW Karlsruhe seitens Innenministerium Hessen, dass keine Auskunft zu dieser VP gegeben werden kann. Es gab nie irgendeine Vernehmung dieser VP Benjamin Gärtner durch die Bundesanwaltschaft!
    Es gab eine Hausdurchsuchung und Vernehmung der LfV VP Benjamin Gärtner 2006 durch Ermittler im Mordfall Kassel!

    Am 26 Juni 2006 wurde ein KHK B. in das Innenministerium einbestellt und ab dem 27 Juni 2006 war der LfV Beamte Andreas Temme laut einem Vermerk dieses KHK B. von allen Vorwürfen frei und insgesamt heilig gesprochen.

    So funktioniert rechtsstaatliche Aufklärung in einem damals zumindest bekannten Serienmordfall (Mord No. 9) in der Bundesrepublik Deutschland!

    Vielleicht sollte man den Mord an Halit Yozgat im Zusammenhang mit Aussagen beim Mord an Mehmet Kubsaik (Mord No. 8) sehen.

    Hier gab die Zeugin Jelena Dzinic in Ihrer Zeugenvernehmung zum Mordfall Dortmund (4 April 2006) vom 7 April 2006, also erst 1 Tag nach der Ermordung des Opfers Halit Yozgat in Kassel seltsame Tatsachen zu Protokoll. Sie beschrieb zwei Männer im Alter von 25 bis 30 Jahren, die wie Nazis aussahen. „“Beide seien zwischen 25 und 30 Jahren alt, etwa 180 cm groß (…) „Der Mann mit dem Fahrrad sei vom Typ her ein Junkie oder ein Nazi gewesen“ (…)

    Es gibt einen seltsamen Vermerk zu dieser Vernehmung, ich kann selbstverständlich nicht beurteilen, da kein Datum angegeben ist, in diesem Vermerk steht „Bei einer Wahllichtbildvorlage hat die Zeugin Mundlos und Böhnhardt nicht erkannt. Die von den Videokameras der Sparkasse um 12::42 aufgezeichneten Männer ordnet sie nicht ihrer Beobachtung zu“ (…) Sollten diese Lichtbilder damals im Jahre 2006 vorgelegt worden sein, haben die Beamten eindeutig gewusst, dass Mundlos und Böhnhardt in diese Mordserie verwickelt sind.

    Der Anschlag konnte laut dieser Zeugin auf 12.55 am 4 April 2006 eingegrenzt werden, da sie diese Männer zweimal sah, einmal um 12.30 und dann um 12.50.

    Es wurden auch Phantomzeichnungen gefertigt nach den Erinnerungen der Zeugin Dzinic. Auch hier existieren seltsame Zufälle, diese Phantomzeichnungen gleichen weder Mundlos noch Böhnhardt jedoch einer Person, die man als „untersetzten glatzköpfigen Junkie bzw. Nazi“ einordnen kann….. mit der damals modischen Flecktarnhose versteht sich!

    Dass zumindest Uwe Mundlos an diesen zwei Mordanschlägen aktiv beteiligt war, ergeben handschriftliche Notizen, welche eindeutig ihm zugeordnet werden.
    Seltsamerweise existieren auch auf einer weiteren Skizze handschriftliche Vermerke der Angeklagten Beate Zschäpe, welche für den Mordfall Dortmund gefertigt wurden.
    Und interessanterweise weitere handschriftliche Bemerkungen auf einem Stadtplan, welche weder Mundlos, Böhnhardt oder Zschäpe zugeordnet sind. (Da es jedoch keinerlei Helfer gab, wird dies sicherlich eine Fatamogana in den VS NFD Akten sein….)

    Man sollte beim OLG München eine nachgestellte Tatortbegehung anregen in Kassel, mit folgenden Personen, einem KOK Ger….. sowie dem Rettungsassisent Ulf Etzold, welche beide direkt den ermordeten Halit Yozgat gesehen haben, sowie dem 1.90 grossen LfV Beamten Andreas Temme der scheinbar lange umher irrte um nach Halit Yozgat Ausschau zu halten, dann ein 50 Cent Stück auf den Schreibtisch legte und ging! Die Nummer soll er in einem nachgebauten Raum dann nochmal dem Staatsschutzsenat des OLG München darlegen…… (bitte Handschellen mitnehmen…)

    Vielleicht fällt dem Schützer unserer freiheitlichen Verfassung dann auch ein, weshalb ihn seine VP Benjamin Gärtner kurz vor dem Mordanschlag nur 17 Sekunden in Temmes Dienststelle angerufen hat, weshalb er in dieses Internetcafe eilte und was im Telefonat nach dem Mord zwischen Temme und seinem geliebten Benny so gesprochen wurde?

    Was für einen schwachsinnigen Seich dieser Temme von sich gibt belegen seine Aussagen. So gab er an, dass er ja öfters in diesem Internetcafe war. Klar und als Ausrede, weshalb er sich nicht direkt gemeldet habe, gibt er dann an, es wäre in direkter Nähe ein Objekt der Begierde (keine Sexbombe) des LfV Hessen gewesen…. ja was denne nun, auf der einen Seite war er öfters dort, auf der anderen nur diesmal weil dort eine Moschee überwacht wurde?

    Er hat selbstverständlich auch noch die Möglichkeit nach dieser Tatortnachstellung als Angeklagter und Mittäter eines rechtsterroristischen Mordanschlages die nächsten 15 – 18 Jahre in einer Haftanstalt zu verbringen. Ob danach noch seine geliebten Kirschenbäume Früchte tragen wage ich zu bezeifeln…..

    Die Vorgabe des staatstreuen Andreas Temme, seinem Superagenten Benjamin Gärtner (der neben seiner VP Nummer GP 389 auch einen wirklich tollen Decknamen trägt….) vier Tage nach dem Mord seinen Spitzellohn zu geben ist eindeutig falsch.
    Die regionalen Ermittler haben nämlich irgendwann diesen Gärtner auf dem Radar gehabt und machten einen Hausbesuch. Und hier brachte dieser Spitzelnazi dann den Oberbrüller „er habe seinen Quellenführer, dessen Orginalnamen er sehr wohl kannte, gefragt wegen dem Mord an dem Türken da in Kassel und der wäre wegen dieser Frage sehr nervös geworden“ (…)

    Dem BKA Beamten Herrn KHK Stahl kann man getrost Glauben schenken, er hat in seinen Sachstandsberichten gegen Temme zwischen Februar 2012 und Juni 2012 wirklich alles versucht, Licht in diesen Hessischen Filz zu bringen.

    Dass BMI Vertreter im OLG sitzen ist doch logisch, sollte Temme umfallen und plaudern, müsste es doch zu einem Beziehungsselbstmord kommen.

  2. T auf dem Gipfel des Timing · · Antworten

    Die V-Person Stauffenberg( Erbse ) soll laut einem Verfassungsschützer schon 2003 Angaben zum NSU und dem Mitglied Uwe Mundlos gemacht haben.
    Zwei Bekannte der bayerischen Neonazis Norman Bordin und Martin Wiese fielen ein paar Tage nach dem Mord an Theodoros Boulgarides 2005 in München am Tatort auf, sie wurden erkennungsdienstlich behandelt.
    Laut der Sachverständigen Andrea Röpke soll der spätere „Wolle“-Unterstützer Oliver-Gerd R. 2006 ins Visier der BAO Bosporus geraten sein( bayerischen NSU-UA-Abschlussbericht Drucksache 16/17740, S.33 ). R. soll Norman Bordin und Martin Wiese kennen.
    Ein Kripo-Hauptkommissar sagte vor dem UA aus er habe auf einer Besprechung 2007 vom NSU in Zusammenhang mit der Ceska-Mordserie gehört.
    Und laut dem italienischen Geheimdienst AISI war Ralf Wohlleben 2007 in Südtirol auf einer Konferenz, und Norman Bordin soll sich 2008 mit Neonazis aus jenen Kreisen getroffen haben, der wird in Zusammenhang mit Kartenauswertungen und Erfassung möglicher Anschlagsziele erwähnt.
    Das sind alles Erkenntnisse die man da zeitnah hatte, und nicht erst irgendwann später.
    Der Verfassungsschützer Andreas T., der mit seinem V-Mann Bejamin G. vor und nach dem Mord an Halit Yozgat 2006 in Kassel telefonierte führte auch an den beiden Tagen an denen der NSU 2005 Morde in Bayern verübte( Ismail Yasar, Boulgarides ) Gespräche mit dieser Quelle. Für den an Boulgarides 2005 hat er zudem kein Alibi, so wie auch für den 2006 in Dortmund an Mehmet Kubasik verübten, das ist gerade mal zwei Tage vor dem in Kassel, wo T. dann am Tatort auftauchte.
    Das T. und der( einer der ?) Mörder sich dort gegenseitig quasi auf die Füsse traten scheint eher das Ende einer Entwicklung als reiner Zufall zu sein, eher gutes als schlechtes Timing. Und T. war es dann auch der vom LfV zum Staatsschutz in Kassel geschickt wurde, er war für den Informationsaustausch bezüglich dieses weiteren Ceska-Mordes zuständig, bevor ihn letztendlich die Ermittler der Polizei als den gesuchten Zeugen erkannten.
    http://www.stern.de/politik/deutschland/2-nsu-prozess-so-nah-wie-moeglich-an-der-wahrheit-2061859.html
    War T. vielleicht schon vor dem Mord an Kassel an Ermittlungen zur Ceska-Mordserie beteiligt ? Telefonierte er am 9. und 15. Juni vor oder nach den Morden mit Benjamin G. ? Wo hielt sich G. an diesen Tagen auf ? Wieso hat T. für den vom 15. kein Alibi, wenn doch bekannt ist das er an dem Tag mit G. telefonierte ?

  3. Alexander Gronbach · · Antworten

    „Staufenberg“ nannte fünf Namen. Uwe Mundlos wurde direkt von dem Ex LfV Beamten Günther Stengel benannt. Ich schätze, dass es hier um Geheimhaltungspflicht geht. Mundlos war ja tot, somit konnte dieser Name preis gegeben werden.

    Nachdem das BKA Meckenheim die SOKO Trio gründete und auch BfV Figuren mit am Tisch saßen, fing das grosse Geschachere an. Es wurden die Namen Andre Kapke und Daniel Peschek nachgeschoben. Die anderen zwei Namen hält man zurück, Thomas Richter befindet sich in einem BfV Zeugenschutzprogramm. Alexander Neidlein wollte man, aus welchen Gründen auch immer nicht verbrennen.

    Interessant ist ein weiterer Punkt. LfV Beamte Günther Stengel (Abt. Spionage) sprach mit LfV Beamten Rainer Oßwald (Abt. Rechtsextremismus u.a.) Spätestens 2005 als Daten zwischen LfV Baden Württemberg und dem BfV abgeglichen wurden, wusste man in Stuttgart um die Existenz dieser rechtsterroristischen Gruppe. Man kannte auch die Mitglieder.

    Fakt ist inzwischen auch, Florian Heilig gab Hinweise im Mai 2011 zu den Tätern „aus rechtsextremistischen Bereich“ an Beamte der SOKO Parkplatz. Seltsam – seltsam, da wir Ende Mai / Anfang Juni 2011 angesprochen wurden, uns doch mal aus unserer privaten Sicht den Fall Heilbronn anzusehen! Die wissen ganz genau wer die Täter sind! Und dürfen jedoch nicht offiziell ermitteln weil es ja gegen ihr LfV BW geht. Die Geschichte wird langsam absurd.

    Das würde auch erklären, weshalb man in Baden Württemberg so blockt. Damals wurde der Polizistenmord in Heilbronn noch nicht mit den 9 anderen Morden im Zusammenhang gesehen. Inzwischen ist die Sache etwas kompliziert, komplett ausser Kontrolle geraten. Man dacht wohl in Stuttgart / Heilbronn, na ja, die Idioten im LfV haben mit ihren VPs im Umfeld der KKK & anderen radikalen Figuren etwas über Stränge geschlagen, was im Mord an Kiesewetter gipfelte (also eine rein BW Geschichte) und dann kristallisierte sich heraus, dass es eine bundesweite Zellenstruktur gab. Federführend ist nichtmehr das LKA und man kann nicht durch die Zwischentüre in Taubenheimer Strasse 85 in 85a zum LfV gehen, also muss dieser SPD Vertuscher Gall sein Spiel spielen….. Oßwald sendete man in Vorruhestand, damit nichts mehr anbrennt…..

    Martin Wiese hat wohl 2009 mit seinen Knastkollegen schon intensiv über diese Werwolfzellenstruktur NSU diskutiert. Das ist irgendwie auch in der Presselandschaft untergegangen.

    Und in Kaltern am See in Südtirol waren nicht nur Ralf Wohlleben und Norman Bordin…… da war auch verifizerbar unsere Zwickauer Katzenliebhaberin! (ich weiss, ich weiss, jetzt wird es so einigen in Republik richtig schlecht….)

    Der hessische LfV Beamte Andreas Temme wurde von seiner VP Benjamin Gärtner instrumentalisiert, welches Motiv bitte sehr soll ein hessischer LfV Beamte haben, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass er völlig offen am Tatort saß und auf Sexseiten surfte. Genau dieser Punkt belegt, dass er mit dem Mord ansich nichts zu tun hatte. Er deckt nur seine VP Gärtner. Hätte er auch nur ansatzweise etwas mit dem Mordanschlag zu tun gehabt, wäre er verdeckt in dieses Internetcafe maschiert, hätte geschossen und unerkannt geflüchtet.

    Daran sieht man, wie schwachsinnig Ermittler vorgehen, Ihn als Tatverdächtigen zu sehen. Es war der 9 Mord in einer Serie wo Temme an keinen weiteren Tatorten war. Man hätte spätestens in Kassel auf die Idee kommen müssen, dass es etwas mit den Quellen von Temme, also Rechtsextreme zu tun hat. Zumindest mit Personen, die Einfluss auf Beamte aus LfV haben könnten. Witzigerweise lag schon damals durch die Reaktion seitens LfV bis hoch in das Innenministerium alles auf der Hand.

    Die Ex VP Benjamin Gärtner gehört auf eine Anklagebank bei einem Staatsschutzsenat wegen Mord an Halit Yozgat sowie Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereingung nach § 129a. Dann wird man ja sehen, wie groß seine Treue für die nationale Sache ist, bislang scheint es nicht so weit mit seiner Überzeugung gewesen sein, da er ja im Wochentakt die Ideale für 50 € verkaufte an den bösen Feind BRD!

    Endlich kommt man bei den Journalisten auf die richtige Spur.
    Die Steilvorlage lieferte die bescheuerte Beate Zschäpe selbst. Die (diesmal keine Friseuse) Fascho-Blumentrulla schrieb an ihren geliebten Robin Schiemann und belastete sogar noch Sebastian Seemann. Ging auf BfV ein in ihren infantilen Briefchen.
    Nochmals – VP Benjamin Gärtner wusste sehr wohl über die Vergangenheit des Postagenten Temme Bescheid, sicherlich auch, dass dieser Quellen im Islamistischen Bereich führte. Wenn man eine Mobilnummer hat oder einen Bekannten, der Ausschau nach dem PKW hält, bei einem Treffen ist ein Bewegungsmuster eines solchen VP Führers in zwei Tagen offen gelegt.

    8 Morde funktionierten prächtig, die Islamistische Gemeinden, die Familien wurden verdächtigt, was sollte den Rechtsextremen schon passieren, es wäre ein weiterer Mord im Mafiabereich gewesen, dazu noch mit einem Quellenführer für Islamisten am Tatort.

    Mir geht das so langsam auf den Sack mit diesen Ermittlern und auch Journalisten, was für Fragen stellen sich eigentlich diese Vollidioten beim BKA? Zieht ihr Euch die Hose mit Beiszange an oder wat? Für was werden die Deppen dieser KHKs und K-Räten eigentlich bezahlt? Profiler eh? Modenamen und dicke Autos, zu mehr reichts wohl bei Ermittlern nicht mehr!

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