n-tv: Ex-Geheimdienstler klagt an – Die Zwickauer Quelle


Die rechtsextremen Gewalttaten der Zwickauer Zelle stürzen den deutschen Verfassungsschutz in seine größte Krise.

Von Solveig Bach und Christian Rothenberg

Mundlos, Zschäpe, Böhnhardt: Als er sie wieder hört, erinnert sich Michael Faber sofort an die Namen. Als Verfassungsschützer rekrutiert er in den 90er Jahren einen Informanten aus dem Umfeld der Zwickauer Terrorzelle. Doch beim Bundesamt versickern die Hinweise. Fünf Jahre später nimmt das Morden seinen Lauf.

Wenn Michael Faber in diesen Tagen Nachrichten schaut, kommt ihm der kalte Kaffee hoch. Geschredderte Akten, stümperhafte nachrichtendienstliche Beschaffung und Gelder, die bei V-Leuten versickerten – die Pannen des Verfassungsschutzes bei den NSU-Ermittlungen sind eine einzige Katastrophe. Faber ist davon nicht überrascht, ein solches Ausmaß der Unfähigkeit und Schlamperei hat aber auch er sich nicht vorstellen können. Das Chaos trifft ihn besonders, denn Faber war dabei.

Anschläge auf Asylbewerberheime, wie hier in Hoyerswerda, sorgen Anfang der 90er für Aufsehen.Anschläge auf Asylbewerberheime, wie hier in Hoyerswerda, sorgen Anfang der 90er für Aufsehen.(Foto: picture alliance / dpa)

Ursprünglich stammt Faber, der eigentlich einen anderen Namen trägt, aus Bayern. Hier durchläuft er die klassische Polizeiausbildung. Zunächst ist er im Streifendienst unterwegs, später wechselt er in die zivile Einsatzgruppe, dann zum Sonderkommando, schließlich zum bayerischen Verfassungsschutz. Dort erreicht ihn nach den ausländerfeindlichen Übergriffen von Dresden und Hoyerswerda 1991 das Angebot, ob er das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) in den neuen Ländern unterstützen könne. „Die haben uns gefragt, ob wir ihnen bei der Aufklärung der Szene helfen können, es gab ja im Osten noch keine Landesämter für Verfassungsschutz, die waren alle erst im Aufbau. Für das BfV war diese Zeit ein willkommener Anlass, sich dort breitzumachen“, erzählt er mit deutlich bayerisch gefärbtem Zungenschlag.

Faber sagt zu und bekommt vom BfV ein Fernschreiben mit 30 bis 40 Namen von Leuten, die im Zusammenhang mit rechtsradikalen Gewalttaten festgenommen worden waren. Aus dieser Liste soll er sich Zielpersonen aussuchen. Faber sagen die Namen zunächst nichts, doch er hat eine bayerische Quelle, „die schon öfter drüben war“. Gemeinsam wählen sie Zielpersonen aus, im sächsischen Meerane, in Chemnitz und in Zwickau, in der Stadt also, in der sich dieRechtsterroristen später zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zusammenschließen. Faber bekommt einen „Dienstwagen mit Tarnkennzeichen, gefälschte Papiere mit einer neuen Identität und eine Menge Geld“. Für den Notfall versteckt er eine Pistole im Auto.

Gute Argumente im Gepäck

Infos gegen Scheine - so arbeiten Verfassungsschützer.Infos gegen Scheine – so arbeiten Verfassungsschützer.(Foto: picture-alliance / dpa)

Gemeinsam mit fünf Kollegen stößt der Mann aus Bayern in unbekanntes Gebiet vor. Jeder für sich soll Informationen aus der rechten Szene sammeln und dabei schauen, ob sich Quellen für das BfV rekrutieren lassen. Faber ist komplett auf sich allein gestellt, er hat die Anweisung, die Polizei zu meiden. „Von denen hatten wir ja nichts zu erwarten, die waren alle vorbelastet.“ Es sind die Anfangsjahre der deutschen Einheit, die Welt teilt sich in alte Seilschaften und Besserwessis. Der lange Arm der Stasi ist noch präsent. Zudem kommen mit der D-Mark vielerorts Arbeitslosigkeit und Zukunftsangst; die neue Meinungsfreiheit nutzen einige, um ihre rechte Überzeugung offen auszusprechen. Der Hass auf Ausländer ist weit verbreitet.

Faber hat die Vorgabe, sich als Vertreter des Bundesinnenministeriums auszugeben, „aber das hat nicht so gut geklappt“. Mit einem Vertreter aus dem Westen zu sprechen, sei sinnlos, er verstünde die Probleme hier nicht, entgegnet ihm seine erste Kontaktperson in Meerane. Daraufhin ändert Faber seine Taktik. Der bayerische Verfassungsschützer gibt sich fortan als Journalist aus, der für ein Buch über die rechte Szene Informanten sucht. Die neue Legende funktioniert, auch weil Faber gute finanzielle Argumente im Gepäck hat. „Ich habe mit Leuten Termine ausgemacht, da waren dann meistens noch andere dabei. Lauter so schöne Kerle.“ Faber bringt nicht nur sein Tonbandgerät zu den Treffen mit, sondern auch noch einen Kasten Bier. Alkohol lockert die Zunge. Stundenlang reden sie zunächst über die vergangenen DDR-Zeiten, schließlich über die Gegenwart. Faber merkt schnell, wer zugänglich ist, auch wenn seine neuen „Freunde“ zunächst noch misstrauisch sind.

Unter Skinheads

Anfangs fühlt sich der Geheimdienstmann unsicher, er wird bald vierzig, die Skins in ihren Springerstiefeln und Bomberjacken, mit den rasierten Köpfen sind deutlich jünger als er. Die meisten haben Waffen. Über ein halbes Jahr lang ist Faber in der Szene unterwegs, geht mit den Skinheads immer wieder zu Hinterhof-Feten oder einfach in die Kneipe. Das Misstrauen der Kameraden lässt langsam nach. Wenn es an Geld mangelt, zahlt Faber eben. So fließen in einer Woche mal 300 D-Mark, in der nächsten 500 D-Mark. Soll eine Party steigen, steuert er etwas bei oder fährt auch schon mal in seinem Dienstwagen Neonazis durch Sachsen und Thüringen. Auf Fabers Frage „Was gibt’s Neues bei euch?“ antworten ihm die Skins immer offener.

Molotow-Cocktails und Totschläger - für Michael Faber ist es nur eine Frage der Zeit, bis es die ersten Toten gibt.Molotow-Cocktails und Totschläger – für Michael Faber ist es nur eine Frage der Zeit, bis es die ersten Toten gibt.(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Es fallen Namen, Pläne werden geschmiedet gegen „die Untermenschen“. Faber ist mit dabei, wenn die Nazis Molotow-Cocktails in „Negerhäuser“ und Asylantenheime werfen. Und wenn sie bei Tanzveranstaltungen Leute kontrollieren und alle rausschmeißen, die wie Ausländer aussehen. Mit den Aktionen wollen sie demonstrieren, wer das Sagen hat. Die Schwelle zur Gewaltbereitschaft ist speziell in dieser Szene, die sich in den großen Städten von Thüringen und Sachsen bewegt, weitaus niedriger als in den alten Bundesländern. Faber beschreibt die Skinheads als verroht, Schlägereien unter ihnen gehören zum Alltag, die meisten tragen Totschläger bei sich. „Sie wollten die Ausländer wie Schweine abschlachten und ausbluten lassen. Die gehen auch über Leichen. Es ist nur eine Frage der Zeit“, da ist sich Faber ganz sicher. Umso schwerer ist es für ihn, die Gefahr einzelner Personen besonders hervorzuheben.

In Zwickau pickt er sich einen aus der Gruppe heraus, zu dem er eine besondere Beziehung aufbaut. Über ihn erfährt er, wie die Nazis denken, welche Strukturen sich entwickeln. Er pendelt zwischen Thüringen, Sachsen und Bayern. Er ist eine Woche im Osten, wo er in Hotels und Pensionen lebt, dann fährt er wieder zurück in den Westen. Dort schreibt Faber auf seiner Schreibmaschine lange Berichte für das Bundesamt. Anschließend geht es wieder zurück. Der Mann aus Zwickau entpuppt sich als zuverlässige Quelle. Das, was Faber von ihm erfährt, wird immer durch andere Quellen bestätigt.

Der Kampf um die V-Leute

1995 bietet Faber ihn dem BfV als V-Mann an. Inzwischen ist auch der Aufbau des Landesverfassungsschutzes vorangeschritten, um die Zwickauer Quelle entbrennt ein regelrechter Kampf. Doch das Sächsische Landesamt kann mit seinem Budget nicht mithalten, das BfV setzt sich durch. Der Zwickauer bekommt von alledem angeblich nichts mit. Faber berichtet er, habe ihm gesagt: „Du, ich wüsste da was für dich, ich kenne da so ein Unternehmen, das interessiert sich für Zeitgeschichte, da könnte ich was aushandeln für dich. Du bräuchtest dich nur mit denen zusammenzusetzen und sie, so wie bisher mich, auf dem Laufenden halten, was bei euch abläuft.“ Faber ist stolz auf diese Anwerbung und bis heute sicher, dass „die Kölner“, also das BfV, damit eine Quelle hatten, die fast bis zuletzt ganz nah an der Zwickauer Terrorzelle dran gewesen sein muss.

Wahrscheinlich hat er während seiner Zeit im Osten auch Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe getroffen. Keiner der drei steht Anfang der 90er auf seiner Anwerbungsliste. Zu dieser Zeit sind sie allesamt noch zu jung, um schon in der vordersten Reihe der Szene zu stehen. Aber die Namen sind Faber geläufig. Vor allem an Zschäpe meint er sich zu erinnern. „Sie hatte so etwas Markantes mit den nach hinten gekämmten Haaren“. Faber erlebt die Frauen aus der Szene als deutlich schlauer und als Informanten effektiver als die männlichen Kameraden. Im Nachhinein würde es ihn nicht wundern, wenn es bei Zschäpe einen Anwerbeversuch des Verfassungsschutzes gegeben hätte. „Wenn, dann bei ihr.“ Streit und Eifersüchteleien zwischen den dreien hätte man gut ausnutzen können.

„Der hat die nur verarscht“

Die ostdeutschen Landesämter können in dieser Zeit noch zu keinen eigenen Einschätzungen kommen, sie sind komplett mit sich selbst beschäftigt, haben noch keine Quellen. Rückblickend meint Faber, dass es „nicht die besten Beamten“ waren, die rübergeschickt wurden. Viele der „Glücksritter“ haben ihre besten Zeiten im Westen schon hinter sich, sie wollen nur Karriere machen und die Buschzulage kassieren. Jeder von ihnen bringt unterschiedliche Vorschriften aus seinen Heimatländern ein, es entsteht ein Sammelsurium von Regelungen. Mit der Zeit gibt es einen gewissen Lernprozess. Gravierende Fehler unterlaufen jedoch nach Fabers Einschätzung vor allem bei der Anwerbung von V-Leuten. „Wenn man mit einem Koffer voll Geld kommt und fragt, willst du für mich arbeiten, bekommt man keine verlässlichen Quellen.“

Der Thüringer Verfassungsschutz hat in den 90ern nur einen V-Mann: Tino Brandt.Der Thüringer Verfassungsschutz hat in den 90ern nur einen V-Mann: Tino Brandt.(Foto: picture alliance / dpa)

Das Bilderbuchbeispiel für dieses Vorgehen ist für Faber Tino Brandt. Der spätere NPD-Landesvize wird von seinem V-Mann-Führer als wertvolle Quelle eingeschätzt und bekommt in den sechs Jahren seiner Informantentätigkeit um die 200.000 D-Mark. Doch Faber ist sicher: „Der hat die nur verarscht.“ Das sei bei sieben von zehn V-Leuten so. Brandts V-Mann-Führer habe Unsummen für wertlose Informationen gezahlt. Nach Aussagen von Brandt ist ein Großteil des Geldes in den Thüringer Heimatschutz geflossen, jene Organisation, in der die späteren NSU-Mitglieder ihre Terrorzelle gründeten. Doch da ist Faber schon weitergezogen, leistet inzwischen Aufbauhilfe unter anderem in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Übernahme des von ihm angeworbenen V-Mannes durch den Bundesverfassungsschutz erweist sich im Nachhinein als schwerer Fehler. Das BfV führt den Mann an der langen Leine, Faber schätzt bitter ein: „Das funktioniert nicht, alle 14 Tage hunderte Kilometer weit zu fahren, um die Personen zu treffen und auszufragen. Quellen aus diesem militanten und sensiblen Bereich muss man eng führen, sonst entsteht keine Erfolg versprechende Beziehung“. Hier sei ein Bezug zur Mentalität der örtlichen Szene vonnöten. „Sein“ Mann wäre von dem vor seiner Haustür befindlichen Landesamt sicherlich effektiver betreut worden als von einem aus Köln anreisenden V-Mann-Führer.

Der Polizist kann nicht aus seiner Haut

Mit seinen Zahlungen an Brandt baut der Verfassungsschutz ungewollt den Thüringer Heimatschutz mit auf.Mit seinen Zahlungen an Brandt baut der Verfassungsschutz ungewollt den Thüringer Heimatschutz mit auf.(Foto: picture alliance / dpa)

Faber stößt zunehmend an die Grenzen seines Jobs als Verfassungsschützer. Er, der frühere Polizist, schreibt seitenweise seine Erkenntnisse auf, weiß aber nicht, was damit geschieht. Oft brennt es ihm unter den Nägeln. Ist diesen Irren überhaupt noch zu helfen? Faber würde den Nazis gerne Handschellen anlegen, sie abführen und für Jahre hinter Gitter schließen. Aber er darf nicht. Der Verfassungsschutz ist keine Verfolgungsbehörde. Faber soll extreme Bestrebungen erkennen und gucken, was da läuft. Mehr nicht. „Es kann nicht angehen, dass man nur sammelt und vor Hinweisen auf strafbare Handlungen die Ohren verschließt, um ja nicht die Quelle opfern zu müssen. In diesem Fall wäre es sinnvoll gewesen, dass das Bundesamt die Infos an das jeweilige Landesamt weiterleitet und dass man sich bespricht, zum Beispiel, ob man die Polizei einschaltet.“ Doch von alldem geschieht nichts. „Ich wusste nicht, was mit meinen Informationen passiert, wie das genutzt wird, ich habe nicht eine Reaktion erfahren.“

Dieses Vorgehen hat Methode. Jahrelang weiß das Bundesamt von den kriminellen Aktionen zur Geldbeschaffung in der Szene um Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe, doch es reagiert nicht. Als die drei im Januar 1998 untertauchen, zieht sich der Geheimdienst zurück. „Wenn sie weg sind, sind sie weg. Wenn keine schweren Straftaten passieren, macht auch der Verfassungsschutz nichts. Irgendwann werden sie gelöscht. Der Haftbefehl interessiert dann nur die Polizei“, sagt Faber.

Ärgerlicher Zufall oder bewusste Spurenbeseitigung - die Akten-Vernichtung des Verfassungsschutz hinterlässt einen faden Beigeschmack.Ärgerlicher Zufall oder bewusste Spurenbeseitigung – die Akten-Vernichtung des Verfassungsschutz hinterlässt einen faden Beigeschmack.(Foto: picture alliance / dpa)

Er bleibt mit seinem Ziel weitgehend allein, Straftaten zu verhindern oder einen Straftäter der Verfolgung zuführen. Bei vielen Kollegen bemerkt er andere Prioritäten: „Die wenigsten wollen was rauskriegen, die wollen ein schönes Leben, Dienstreisen und schön essen gehen, dafür schreiben sie halt einen Bericht, legen den ihrem Chef vor, sagen, sie haben eine gute Quelle, werden gelobt und dann befördert.“ Faber kann seine Wut kaum unterdrücken. Solche Ämter könnten sich monatelang mit sich selber beschäftigen, sagt er schließlich. „Die Beschaffung der Informationen nimmt nur einen geringen Prozentsatz ein. Das hängt alles stark am Engagement eines Beamten.“

Seiner Aufgabe als Frühwarnsystem wird der Geheimdienst nicht gerecht. Ab 2001 noch weniger: Nach dem Anschlag auf das World Trade Center setzt der Geheimdienst neue Prioritäten. Er verlagert den Schwerpunkt seiner Beobachtung auf Islamisten. Das erlebt Faber am eigenen Leib. Inzwischen ist er Leiter einer Observationseinheit. 95 Prozent der Zielpersonen sind plötzlich vermeintlich islamistische Fundamentalisten. „Die neue Tendenz war: Die Täter konnten nur noch Ausländer sein. Es wurde nur noch in eine Richtung gedacht.“ Der NSU habe das klug angestellt, er sei genau in diese Lücke gestoßen. Der Grundstein ist gelegt, für den Misserfolg der späteren Ermittlungen und die „Fehler im Umgang mit der Zwickauer Neonazi-Zelle“, wie der mittlerweile zurückgetretene BfV-Chef Heinz Fromm später sagen wird.

„Ein Stümper-Apparat“

Nach Jahrzehnten, die er mit dieser Arbeit zugebracht hat, bleibt Faber der eine oder andere Erfolg wie die Verhinderung des Anschlags auf die Münchener Synagoge 2005. Doch vor allem bleibt das Gefühl eines gewaltigen Scheiterns. „Die ganzen Leute bekommen ja einen Haufen Geld – und das alles für nix. Sie kommen ihrer Aufgabe einfach nicht nach.“ In der Öffentlichkeit sei oft die Rede vom übermächtigen Geheimdienst, aber viele Medien seien längst besser informiert. „Das Geheimnis ist, dass nichts dahintersteckt.“

Manchmal trifft sich Faber mit früheren Kollegen. Dann reden sie darüber, wie es wäre, nur das Bundesamt mit Außenstellen in den Ländern weiterzuführen oder das Bundesamt abzuschaffen und die Landesämter zu größeren Einheiten zusammenzufassen. Oder einfach alles zuzumachen. „Deutschland wäre genauso sicher wie jetzt. Jede Polizei hat bereits Staatsschutzstellen und macht diese Arbeit zum Teil schon mit.“ Was es jetzt gebe, sei sowieso nur ein „Stümper-Apparat“, Ämter, die sich teuer selbst verwalteten. Man könnte so viel Geld sparen. Längst gebe es Wege, bessere Nachrichten legal und billiger zu beschaffen.

Am Anfang, als die Zwickauer Terrorzelle auffliegt, ist Faber wütend und unglaublich frustriert. Die spätere Aktenvernichtung des BfV ist für ihn vor allem eins: „Die haben versucht, den Beleg für ihre eigene Unfähigkeit zu beseitigen.“ Inzwischen versucht Faber verzweifelt, „noch etwas Hoffnung zu wahren“. Hoffnung, dass nicht alles, was er gemacht hat, umsonst war. Faber, der Polizist und Geheimdienstler, hält an seiner Überzeugung fest: Es lag nicht an seiner Quelle, dass Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt mordend durch Deutschland ziehen konnten. Es lag an der V-Mann-Führung, „an diesem verkrusteten Apparat“.

Quelle: n-tv

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