pnn| KZ-TATTOO IM SCHWIMMBAD ORANIENBURG – Spur zur NPD


Ein Tattoo mit Bild und Spruch vom KZ sorgte deutschlandweit für Aufsehen und in den sozialen Medien für breite Entrüstung. Doch wer ist der Träger, wer hat sich das stechen lassen? Die Spur führt zu einem NPD-Mann in Brandenburg.

Oranienburg/Potsdam – Dieses Tattoo machte deutschlandweit, aber auch schon international Schlagzeilen. Über dem Hosenbund die Silhouette eines Konzentrationslagers, dazu in altdeutscher Schrift der Spruch „Jedem das Seine“. So wie es auch auf dem Haupttor des KZ Buchenwald steht. Nur wer war das? Dieser Mann Ende 20, der da im Oranienburger Spaßbad Turm Erlebniscity von hinten fotografiert wurde? Und dessen Rückansicht als „Nazi-Arschgeweih“, Nazi-Tattoo und „Brauner Speck“ durch die Medien und die sozialen Netzwerke ging.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln bisher gegen unbekannt

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft wissen es jedenfalls bislang nicht. Die Personalien des Mannes wurden nicht aufgenommen, als er nach dem Hinweis eines Journalisten vom Sicherheitspersonal des Spaßbades rausgeschmissen wurde. Auch deshalb nicht, weil die zwischenzeitlich eingeschaltete Polizei in Oranienburg keinen Straftatbestand in dem Tattoo sehen wollte – jedenfalls keine Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisation. Nun hat das Strafgesetzbuch noch weitere Paragrafen, die bei politischen Straftaten zum Tragen kommen. Das sahen auch der Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft ein paar Tage später so. Die Staatsanwaltschaft wertet das Tattoo als Volksverhetzung. Die Ermittlungen laufen – bislang aber gegen unbekannt.

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