tagesspiegel| Mecklenburg-Vorpommern: Die NPD erzählt einen vom Pferd


Von Matthias Hufmann

Die rechtsextreme Partei in Schwerin kehrt aus ihrer langen Sommerpause zurück – mit Aufmärschen und einer Lügengeschichte.  

Auf einer Koppel in der Nähe der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Schwerin hätte man Pferdeköpfe und sauber abgeschabte Knochen gefunden, heißt es in der kleinen Anfrage der NPD-Fraktion an die Landesregierung. Jetzt wolle man wissen, wie viele Straftaten es insgesamt im Umkreis des Flüchtlingsheims gegeben habe und was mit den angeblichen Tätern – aufgelistet u.a. nach Nationalität, Aufenthaltsstatus und Vorstrafen – geschehen sei. Mit dieser Anfrage meldet sich die NPD in Mecklenburg-Vorpommern aus der Sommerpause zurück. Mit Tamtam, um zu zeigen, dass sie auch noch da ist.

Wichtige NPDler auf der Demo in Schwerin

In den vergangenen Monaten war es ruhig geworden um die rechtsextreme Partei. Und das ausgerechnet bei diesem Thema: Flüchtlinge. Mindestens 16.000 Menschen werden in diesem Jahr an der Ostsee erwartet. Das Land braucht Notunterkünfte– in alten Schulen, in ehemaligen Bundeswehrkasernen, auf dem Gelände der Agrarmesse Mela in Mühlengeez. Es ist nicht lange her, da hätte die NPD schon bei einem Bruchteil dieser Zahlen gehetzt und Ängste geschürt.

Und überhaupt: Es gibt keine Sicherheitsprobleme rund um Flüchtlingsheime. Ein Anruf bei der Polizei hätte genügt.

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