Berliner Kurier: Nazi-Lehrerin unterrichtete an deutscher Grundschule


Von JULIAN FELDMANN

 

Maren P. konnte ihre Gesinnung verbreiten.

Maren P. konnte ihre Gesinnung verbreiten.
Foto: Feldmann

REINFELD –

Rechnen, Schreiben, Lesen, gesellschaftliche Werte – das sollte Maren P. (57) aus Schleswig-Holstein ihren Schülern beibringen. Der Haken: Die Grundschullehrerin war parallel in einem rechtsextremen Verein aktiv. Obwohl das Schulamt schon 1998 hellhörig wurde, der Verfassungsschutz Bescheid wusste, passierte nichts.

Maren P. unterrichtete Heimat- und Sachkunde sowie Mathematik an einer Grundschule in der Kleinstadt Reinfeld. Sie galt als freundlich und hilfsbereit. Doch die 57-Jährige war neben ihrer Arbeit als Lehrerin Funktionärin einer rechtsextremen Organisation.

Schon seit 2005 sitzt Maren P. im Vorstand des „Ferienheims Schönhagen“. Hinter dem Namen verbergen sich laut Verfassungsschutz völkisch orientierte Rechtsextreme, sogenannte Ludendorffer.

Der „Ferienheim“-Verein betreibt in Schierensee eine Immobilie. Satzungsmäßige Aufgabe ist die „Durchführung von Jugendlagern mit Wanderungen, Sport, Volkstanz, Volkslied, von Erziehertagungen“. Weil die Organisation offenbar auch bei Bildungseinrichtungen für ihre Unterkunft geworben hatte, warnte bereits 1998 das Schulamt Flensburg.

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