„Piatto“-Einsatz von Bubis abgesegnet


Als sich ein Neonazi 1995 wegen versuchten Mordes einer Haftstrafe gegenüber sah, bot er sich dem Verfassungsschutz als V-Mann an. Der damalige brandenburgische Innenminister Alwin Ziel von der SPD bestätigte nun, dass Ignatz Bubis vom Zentralrat der Juden ihn ermutigte, ihn als V-Mann einzusetzen.

Ziel, der auch heute noch im Potsdamer Landtag sitzt, sagte, dass er dazu auch stehe. Damals habe er nicht versucht, Verantwortung von sich zu weisen. Er habe sich schlussendlich der Entscheidung der Parlamentarischen Kontrollkommission untergeordnet, aber die Verantwortung dafür getragen. Der damalige Chef der Verfassungsschutzabteilung im Potsdamer Innenministerium, der heutige Bundesanwalt Hans-Jürgen Förster, hatte Bedenken gegen die Beschäftigung des Neonazis als V-Mann und wollte „Piatto“ abschalten, wie aus den Vernehmungen im NSU-Ausschuss des Bundestages bekannt ist.

„Piato“, so der Deckname des V-Manns, sollte eigentlich wegen des versuchten Mordes – an einem nigerianischen Mann – acht Jahre lang ins Gefängnis. Dann bot er sich als V-Mann an. Der Verfassungsschutz erhielt von ihm wichtige Informationen aus der rechten Szene.

 

2 Kommentare

  1. grosses Vau · · Antworten

    Piato war schon V-Mann als Förster Leiter des Brandenburger Verfassungschutzes wurde.
    Förster fragte dann Ziel ob Piato weitergrführt werden solle, und Ziel wandte sich an Bubis.
    Die Parlamentarische Kontrollkommission in Brandenburg stimmte dann zu.

    http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/bubis-billigte-neonazi-als-v-mann-a-896934.html

    Das erklärt aber immer noch nicht wieso der Verfassungsschutz dem inhaftierten Piato diese Privilegien verschaffen konnte.

  2. Und Uwe B. wusste welche Route Bubis nahm ?
    Die Puppe wurde von Polizisten entfernt und später wieder angebracht.
    Sollte Bubis die Puppe sehen?

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